Gesund und munter mit richtiger ErnährungSo macht Kindern das Essen Spaß

Viele Eltern beklagen sich darüber, dass ihre Kinder das gekochte Essen verschmähen. Oft liegt es an unterschiedlichen Essenszeiten und das die Kinder nicht mitentscheiden dürfen. Eine gesunde Ernährung für Kinder ist wichtig, aber sie kann auch Spaß machen.

Gesund und munter mit richtiger Ernährung: So macht Kindern das Essen Spaß
© Affenbrot - Thinkstock

Kinder essen nicht, oder nichts Gesundes. Sie stochern lustlos im Essen herum und mäkeln dauernd - so lauten die häufigsten Klagen genervter Eltern. Essen ist in vielen Familien ein großes Problem. Schade, denn gerade die gemeinsamen Mahlzeiten sind etwas sehr Schönes: Sie stärken den Familienzusammenhalt, machen Spaß und strukturieren den Alltag. Aber wie bringt man Kindern bei, dass vollwertiges Essen nicht nur gesund ist, sondern auch gut schmeckt? Es geht! Mit einer Portion Gelassenheit und folgenden Tipps:

Entwickeln Sie feste Essgewohnheiten

Ideal sind drei Mahlzeiten sowie eine Zwischenmahlzeit morgens und nachmittags, jeden Tag zur gleichen Zeit. Ein ständiges Anbieten von Gebäck oder Salzstangen, z.B. auf Spielplätzen und in Krabbelgruppen, ist nicht nötig. Ihr Kind verliert so sein normales Hungergefühl! Setzen Sie für das Essen eine bestimmte Zeit fest. Es sollte nicht zu lang dauern (20 bis 30 Minuten sind in der Regel genug). Wenn Ihr Kind isst - o.k. Wenn es nicht isst - auch o.k. Dann gibt's aber erst wieder was zur nächsten Mahlzeit.

Seien Sie Vorbild

Nichts ist für Kinder überzeugender als das Vorbild ihrer Eltern. Je öfter Kinder unbekanntes Essen sehen, riechen und von anderen verschlungen sehen, desto williger werden sie es auch mal selber kosten - ganz zwanglos. Alle Kinder haben eine instinktive Neophobie, die Furcht vor Neuem. Deshalb sollten Sie Ihr Kind niemals zum Probieren zwingen. Verhaltensstudien zeigen, dass einem Kind ein Nahrungsmittel bis zu 35 Mal angeboten werden muss, bis es probiert.

Keine absoluten Tabus

Sie machen Ungesundes nur noch attraktiver. Statt Pommes und Pizza zu streichen, bereiten Sie diese Speisen gesund zu oder kombinieren Sie diese mit etwas Vollwertigem. Statt Salami und Schinken kommt buntes Gemüse auf die Pizza. Die Pommes werden mit Rohkost zu einer gesünderen Mahlzeit.
Auch (Öko-) Schokolade und Gummibärchen (ohne Farbstoffe) sind kein Problem, solange sie nur ab und zu angeboten und nicht als Belohnung eingesetzt werden.

Beziehen Sie Ihre Kinder mit ein

Überlegen Sie gemeinsam, was es zum Essen geben soll. Kaufen Sie zusammen die Zutaten ein. Zeigen Sie Ihren Kindern, worauf es ankommt, wie Sie Äpfel aussuchen und woran man frischen Brokkoli erkennt. So lernt Ihr Kind, was Qualität bedeutet und wie die einzelnen Zutaten einer Mahlzeit aussehen, riechen, schmecken und sich anfühlen.
Wenn Sie einen Garten haben, legen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern ein Gemüsebeet an oder pflanzen Sie Beerensträucher. Aber auch auf dem Balkon können Kräuter und Tomaten in Töpfen gezogen werden. Kindern macht es Spaß mitzuhelfen und außerdem wird dabei ihr Interesse geweckt. Sie erfahren außerdem, wie viel Mühe und Arbeit in unseren Nahrungsmitteln stecken. Ob beim gemeinsamen Einkaufen, beim Kochen oder Pausenbrotschmieren - regelmäßiges mitmachen und selbst Hand anlegen schult den Umgang mit unseren Lebensmitteln. Sie können auch mal dieselbe Sorte Käse im Bioladen und im Supermarkt kaufen. Schmeckt Ihr Kind den Unterschied?

Wir essen mit allen Sinnen

Das gilt besonders für Kinder. Zu Brei zermantschtes Gemüse sieht langweilig und nicht besonders appetitlich aus. Kinder wollen Speisen eindeutig schmecken können. Deshalb Beilagen immer getrennt voneinander auf den Teller legen. Kindern macht es Spaß, wenn es beim Zubeißen zwischen den Zähnen knackt und kracht. Beliebt ist alles, was mit der Hand gegessen werden kann: Möhren, Paprikastreifen, Bananen, Apfel- und Birnenspalten. Bieten Sie Rohkostteller mit einem leckeren Dipp aus Crème fraîche und Kräutern an, denn Kinder lieben das Tunken.
Kinder essen häufig lieber Obst als Gemüse, weil es süßer ist. Doch kleine Tricks können helfen, sie auch für Gemüse zu begeistern: Zum Beispiel indem Sie Trauben in den Feldsalat geben, Möhrenrohkost mit Äpfeln und Rosinen mischen oder Paprika mit Bananen dünsten.

Wichtig: Verwenden Sie Vollkornprodukte (Brot, Reis, Nudeln). Sie sind wertvoller als Produkte aus hellem Weizenmehl und müssen gut gekaut werden. Kauen regt das Gehirn an, denn dadurch wird es besser mit Sauerstoff versorgt.

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