Mit Kindern forschenJeden Tag die Welt neu entdecken

Kinder sind die größten Pioniere und Forscher, die wir haben. Denn sie entdecken jeden Tag neue Dinge, betreten wissbegierig unbekannte Orte und erforschen kühn fremde Lebewesen. Zumindest, wenn wir sie lassen.

Kleine Forscher: Jeden Tag die Welt neu entdecken
© Myst - Fotolia.de

Haben Sie mit Ihrem Kind schon einmal eine Kindervorführung in einem Zoo, Museum oder Planetarium besucht? Dann haben Sie sicher gestaunt, wie viele kleine "Experten" im Publikum sitzen, die selbst auf die kniffeligsten Fragen eine Antwort wissen: "Wo leben die Pinguine?" ("Am Südpol!") "Wie nannte man einen König im alten Ägypten?" ("Pharao!") "Welcher Planet ist unserer Sonne am nächsten?" ("Merkur!" ) Es ist in der Tat erstaunlich, welch ein detailliertes Sachwissen heutzutage Kinder haben, die noch nicht einmal in die Schule gehen. Eventuell trifft das auch auf Ihr Kind zu. Wenn nicht, fragen Sie sich vielleicht: Muss mein Kind wirklich schon vor dem Schulbeginn über die anspruchsvollsten Themen Bescheid wissen - und soll ich ihm womöglich auch noch Unterricht erteilen?

Keine Sorge, das müssen Sie nicht! Aber Sie können eine Menge dafür tun, dass Ihr Kind Freude am Lernen entwickelt. Gerade im Vorschulalter sind Kinder sehr neugierig und offen für alle Themen. Sie wollen wissen, wie die Welt um sie herum funktioniert, und entwickeln oft einen ungeheuren Forscherdrang.

Das Medienangebot nutzen

Diesem Wissensdurst sollten Sie entgegenkommen. Wenn Ihr Vorschulkind mit Fragen zu Ihnen kommt - und das wird bestimmt des Öfteren der Fall sein - gehen Sie darauf ein und beantworten Sie diese, so gut es geht. Schon möglich, dass hin und wieder eine Frage dabei ist, auf die Sie keine zufriedenstellende Antwort wissen. Doch das macht nichts. Sehen Sie einfach in einem Sachbuch oder einem (Online-) Lexikon nach. So lernt Ihr Kind, dass man auch in Büchern und im Internet Antworten finden kann - und wird später als Schulkind auf diese Erfahrung zurückgreifen.

Das vielfältige Medienangebot sollten Sie auf jeden Fall gezielt nutzen. Sehen Sie sich mit Ihrem Kind regelmäßig gut bebilderte Sachbücher an und lesen Sie ihm daraus vor. Auch kindgerecht aufbereitete Fernsehsendungen wie die bekannte "Sendung mit der Maus" bieten Ihrem Nachwuchs die Möglichkeit, sein Wissen zu erweitern und spezielle Interessen zu entwickeln.

Kinder lernen mit allen Sinnen

Wie wäre es außerdem mit einem Experimentierbuch für Ihr Kind? Damit können Sie zu Hause eigene Versuchsfelder einrichten - sei es in der Küche, im Bad, im Keller oder im Garten. Experimente haben den Vorteil, dass sie Ihrem Kind neben neuem Wissen auch wertvolle Sinneserfahrungen vermitteln. Denn Kinder nehmen neue Informationen nicht nur mit Augen und Ohren auf, sondern mit allen sieben Sinnen.

Probieren Sie zum Beispiel mal dieses Experiment aus:

Basteln Sie ein Gefäß mit Henkel, indem Sie in einen Plastikbecher oben zwei Löcher stanzen und einen Faden durchziehen (das ist der Henkel). Dann füllen Sie den Becher etwa zur Hälfte mit Wasser. Zeigen Sie Ihrem Kind nun, wie man den Becher auf den Kopf stellen kann, ohne dass das Wasser herausläuft: Nehmen Sie den Henkel in die Hand und schwingen Sie den Becher erst ein paarmal wie ein Uhrpendel hin und her. Wenn Sie genügend "Anlauf" genommen haben, lassen Sie den Becher vertikal in der Luft kreisen. Ihr Kind wird staunen, dass das Wasser nicht ausläuft. Lassen Sie nun Ihren kleinen Forscher das Experiment auch einmal selbst ausprobieren. So spürt er am eigenen Körper die Fliehkraft, die hier am Werk ist und die das Wasser auf der Kreisbahn nach außen drückt.

Experiment Raketenflug

Füllen Sie ein leeres Tablettenröhrchen etwa zur Hälfte mit Wasser und stecken Sie eine Brausetablette hinein. Verschließen Sie das Röhrchen ganz fest und stellen Sie es mit dem Deckel nach unten auf den Boden (im Freien!). Gehen Sie mit Ihrem Kind sicherheitshalber etwas auf Abstand und beobachten Sie beide, was passiert: Plötzlich löst sich durch den Druck des Kohlendioxids der Deckel und das Röhrchen fliegt wie eine Rakete in die Luft. Diesen Vorgang nennt man das "Rückstoß-Prinzip" - und auf diese Weise werden tatsächlich Raketen in den Weltraum befördert!

Nicht zuletzt kann Ihr Kind auch bei vielen Freizeitunternehmungen etwas dazulernen. Besuchen Sie mit ihm doch mal eine Burg oder ein Schloss, wo es etwas über das Leben in vergangenen Zeiten erfahren kann. Auch einen Besuch im Museum, im Zoo oder im botanischen Garten sollten Sie immer mal wieder einplanen, vor allem, wenn Sonderausstellungen oder besondere Programme für kleine Besucher angeboten werden: zum Beispiel eine Vorführung über Elektrizität, eine Führung durch den Giftpflanzengarten oder eine Greifvogelschau.

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